Eine lächelnde Frau in Jeans und T-Shirt streicht mit einem Pinsel einen Fensterrahmen in einem Holzhaus.

Fenster streichen

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Hauptübersicht

1. Einleitung

Warum ist es wichtig, Fenster zu streichen?

Fenster sind ein wesentlicher Bestandteil eines Gebäudes – sie sorgen für Licht, Luftzirkulation und tragen maßgeblich zur Optik der Fassade bei. Doch sowohl Holzfenster als auch Kunststofffenster sind täglich Witterungseinflüssen wie Sonne, Regen und Temperaturschwankungen ausgesetzt. Ohne regelmäßigen Anstrich kann das Material schneller altern, Feuchtigkeit eindringen oder das Erscheinungsbild leiden. Besonders Holzfenster außen streichen ist essenziell, um Schäden vorzubeugen und die Lebensdauer zu verlängern.

Vorteile eines neuen Anstrichs für Holzfenster und Kunststofffenster

Ein neuer Anstrich verbessert nicht nur die Optik, sondern schützt das Material langfristig:

  • Längere Haltbarkeit: Eine frische Farbschicht bewahrt das Holz oder Kunststoff vor Feuchtigkeit und UV-Strahlen.
  • Schutz vor Rissen und Verwitterung: Besonders bei alten oder verwitterten Holzfenstern kann ein neuer Anstrich Schäden verhindern.
  • Erhaltung der Funktionalität: Durch regelmäßiges Streichen bleibt das Fenster beweglich und dicht.
  • Individuelle Gestaltung: Wer sein Fenster farblich verändern möchte, kann mit einem neuen Anstrich den gewünschten Look erzielen.

Welche Materialien eignen sich für welche Fensterrahmen?

Je nach Fenstermaterial sind unterschiedliche Farben und Lacke erforderlich:

  • Für Holzfenster: Hier sind offenporige Lasuren oder deckende Lacke notwendig. Eine Grundierung kann helfen, die Haltbarkeit zu verbessern.
  • Für Kunststofffenster: Diese erfordern spezielle Lacke, die gut auf Kunststoff haften und flexibel bleiben, um Spannungen auszugleichen.
  • Für Metallfenster: Korrosionsschutzfarben sind erforderlich, um Rostbildung zu verhindern.

Mit einer guten Vorbereitung und der richtigen Farbwahl lässt sich der Schutz und die Optik von Fenstern langfristig erhalten.

2. Vorbereitung vor dem Streichen

Holzfenster abschleifen und reinigen

Bevor ein Holzfenster gestrichen werden kann, muss die Oberfläche gründlich vorbereitet werden. Dies umfasst das Abschleifen der alten Farbschicht, um eine gleichmäßige Basis für den neuen Anstrich zu schaffen. Dabei empfiehlt sich feines Schleifpapier (Körnung 120–180), um das Holz nicht zu beschädigen. Nach dem Schleifen sollte das Fenster von Staub und Schmutz befreit werden, damit die Farbe optimal haften kann.

Eine Frau schleift manuell mit Schleifpapier einen hölzernen Fensterrahmen im Freien.

Alte Farbschichten entfernen: Methoden und Tipps

Falls die alte Farbschicht bereits Risse oder Abplatzungen aufweist, ist es ratsam, diese vollständig zu entfernen. Dies kann mechanisch mit einem Spachtel und Schleifpapier oder chemisch mit Abbeizmitteln erfolgen. Bei chemischen Entfernern sollte auf eine umweltfreundliche Zusammensetzung geachtet werden.

Grundierung: Wann ist sie notwendig?

Eine Grundierung ist besonders bei unbehandeltem Holz oder stark verwitterten Holzfenstern wichtig. Sie sorgt für eine bessere Haftung der Farbe und verhindert das Durchschlagen von Holzinhaltsstoffen. Spezielle Isoliergrundierungen können zudem Fleckenbildung durch Harze oder Nikotinrückstände vermeiden.

Die richtige Umgebungstemperatur und Wetterbedingungen

Das Streichen von Fenstern sollte bei Temperaturen zwischen 10 und 25 Grad Celsius erfolgen. Zu hohe Luftfeuchtigkeit oder direktes Sonnenlicht kann das Trocknungsverhalten der Farbe negativ beeinflussen. Ideal ist es, an einem trockenen, windstillen Tag zu streichen, um ein optimales Ergebnis zu erzielen.

3. Arten von Fensterrahmen und ihre Besonderheiten

Holzfenster streichen: Vorteile und Besonderheiten

Holzfenster sind klassisch und besonders langlebig, wenn sie regelmäßig gepflegt werden. Der Anstrich schützt das Holz vor Witterungseinflüssen, UV-Strahlung und Feuchtigkeit. Besonders wichtig ist es, verwitterte Holzfenster zu streichen, um die Substanz langfristig zu erhalten. Holzfenster können entweder mit einer Lasur oder mit einer deckenden Farbe gestrichen werden, je nach gewünschtem Ergebnis.

Eine lächelnde Frau in Jeans und T-Shirt streicht mit einem Pinsel einen Fensterrahmen in einem Holzhaus.

Vorteile des Holzfensters:

  • Natürliche Optik und hochwertiges Erscheinungsbild
  • Lässt sich farblich flexibel gestalten
  • Gute Wärmedämmung

Nachteile:

  • Regelmäßige Pflege notwendig
  • Anstrich muss in bestimmten Intervallen erneuert werden

Kunststofffenster streichen oder lackieren: Was ist zu beachten?

Kunststofffenster sind pflegeleichter als Holzfenster, benötigen jedoch spezielle Farben, wenn sie gestrichen oder lackiert werden sollen. Normale Wandfarbe hält nicht auf Kunststoff, daher muss ein spezieller Kunststofflack verwendet werden. Vor dem Streichen ist es wichtig, die Oberfläche gründlich zu reinigen und anzurauen, damit die Farbe gut haftet.

Tipps zum Streichen von Kunststofffenstern:

  • Oberfläche gründlich reinigen und entfetten
  • Leicht anschleifen für bessere Haftung
  • Speziellen Kunststofflack verwenden
  • Trocknungszeiten beachten

Fensterrahmen streichen: Materialien und Werkzeuge

Je nach Material des Fensterrahmens kommen unterschiedliche Farben und Werkzeuge zum Einsatz:

  • Holzrahmen: Benötigen eine Holzlasur oder einen wetterfesten Lack
  • Kunststoffrahmen: Erfordern eine spezielle Kunststoffbeschichtung
  • Metallrahmen: Sollten mit einer Rostschutzgrundierung behandelt werden

Empfohlene Werkzeuge:

  • Pinsel und Schaumstoffrollen für gleichmäßigen Auftrag
  • Malerkrepp zum Schutz der Glasflächen
  • Feines Schleifpapier für die Vorbereitung

Fensterbank streichen: Wichtige Unterschiede je nach Material

Die Fensterbank ist ebenfalls starken Belastungen durch Witterung und mechanische Beanspruchung ausgesetzt. Je nach Material unterscheiden sich die Anforderungen:

  • Holz-Fensterbank: Ähnlich wie der Fensterrahmen muss Holz regelmäßig nachgestrichen werden.
  • Stein- oder Beton-Fensterbank: Kann mit speziellen Steinfarben oder Versiegelungen behandelt werden.
  • Kunststoff-Fensterbank: Muss ebenfalls mit einem Kunststofflack beschichtet werden.

Die richtige Wahl der Farbe und eine sorgfältige Vorbereitung sorgen für ein langlebiges und ästhetisch ansprechendes Ergebnis.

4. Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Fensterstreichen

Material-Checkliste: Welche Werkzeuge und Farben werden benötigt?

Bevor mit dem Streichen begonnen wird, sollten alle notwendigen Materialien bereitgelegt werden:

  • Farben und Lacke: Je nach Fensterrahmen entweder Holzlasur, Holzlack oder spezieller Kunststofflack.
  • Pinsel und Rollen: Flachpinsel für präzise Kanten und Schaumstoffrollen für größere Flächen.
  • Schleifpapier: Verschiedene Körnungen (120-180) zum Anschleifen der Oberfläche.
  • Malerkrepp: Zum Abkleben von Glas und umliegenden Bereichen.
  • Abdeckfolie: Zum Schutz des Bodens und angrenzender Wände.
  • Reinigungsmittel: Entfetter und Staubtücher für eine saubere Oberfläche.
  • Grundierung: Falls notwendig, um eine bessere Haftung der Farbe zu gewährleisten.

Vorbereitung des Arbeitsbereichs

Eine gründliche Vorbereitung sorgt für ein sauberes und gleichmäßiges Ergebnis:

  1. Fensterflächen reinigen: Staub, Schmutz und alte Farbreste mit einem feuchten Tuch entfernen.
  2. Alten Lack oder Farbe abschleifen: Mit Schleifpapier oder einer Schleifmaschine eine glatte Oberfläche schaffen.
  3. Fensterrahmen abkleben: Alle angrenzenden Bereiche, insbesondere Glasflächen, mit Malerkrepp abdecken.
  4. Abdeckfolie auslegen: Zum Schutz von Fensterbank, Boden und Wänden vor Farbspritzern.

Streichtechniken für ein gleichmäßiges Ergebnis

Ein gleichmäßiger Farbauftrag ist entscheidend für eine schöne Optik und Langlebigkeit:

  • Dünne Schichten auftragen: Mehrere dünne Farbschichten sind haltbarer als eine dicke Schicht.
  • Pinselstriche in Richtung der Holzmaserung führen: Dies verhindert sichtbare Streifen.
  • Rollen für große Flächen nutzen: Eine Schaumstoffrolle sorgt für ein besonders glattes Ergebnis.
  • Zwischenschliff einplanen: Nach der ersten Schicht leicht anschleifen (Körnung 240), um eine optimale Haftung für die zweite Schicht zu gewährleisten.

Trocknungszeiten und optimale Bedingungen

Damit die Farbe ideal aushärten kann, sind folgende Bedingungen zu beachten:

  • Temperatur: Idealerweise zwischen 10 und 25°C, keine direkte Sonneneinstrahlung.
  • Luftfeuchtigkeit: Trockenes Wetter bevorzugen, da hohe Feuchtigkeit die Trocknung verlangsamt.
  • Trocknungszeiten beachten:
    • 1. Schicht: Mindestens 4-6 Stunden trocknen lassen.
    • 2. Schicht: Erst nach vollständigem Durchtrocknen der ersten Schicht auftragen.
    • Endgültige Aushärtung: Je nach Lack oder Farbe bis zu 48 Stunden.

Mit der richtigen Vorbereitung und Technik bleibt der neue Anstrich langfristig schön und schützt die Fenster effektiv vor Witterungseinflüssen.

5. Häufige Fehler und wie man sie vermeidet

Streifenbildung und ungleichmäßiger Farbauftrag

Ein häufiges Problem beim Fenster streichen ist eine ungleichmäßige Verteilung der Farbe, was zu sichtbaren Streifen führen kann. Dies kann verschiedene Ursachen haben:

  • Zu dick aufgetragene Farbe: Mehrere dünne Schichten auftragen anstatt einer dicken.
  • Falsche Streichtechnik: Immer in gleichmäßigen Bewegungen und entlang der Maserung arbeiten.
  • Ungeeignete Werkzeuge: Hochwertige Pinsel und Schaumstoffrollen sorgen für ein gleichmäßiges Ergebnis.
  • Falsche Umgebungstemperatur: Streichen bei zu hoher oder niedriger Temperatur kann das Trocknungsverhalten negativ beeinflussen.

Abblättern der Farbe: Ursachen und Lösungen

Abblätternde Farbe tritt oft auf, wenn die Oberfläche nicht richtig vorbereitet wurde oder die falsche Farbart verwendet wurde:

  • Feuchtigkeit im Untergrund: Das Fenster muss komplett trocken sein, bevor es gestrichen wird.
  • Schlechte Haftung durch alte Farbreste: Alte, lose Farbe muss vollständig entfernt und die Oberfläche angeraut werden.
  • Keine oder falsche Grundierung: Besonders bei Holzfenstern kann eine Grundierung verhindern, dass die Farbe abplatzt.
  • Direkte Sonneneinstrahlung beim Streichen: Die Farbe trocknet zu schnell und haftet nicht richtig.

Zu dicke oder zu dünne Farbschichten

Eine zu dick aufgetragene Schicht kann Risse und Blasenbildung verursachen, während eine zu dünne Schicht möglicherweise nicht ausreichend schützt. Achten Sie auf:

  • Dünne, gleichmäßige Schichten auftragen und trocknen lassen.
  • Nach jeder Schicht leicht anschleifen, um eine gute Haftung für die nächste Farbschicht zu gewährleisten.
  • Hochwertige Farben verwenden, da sie sich besser verteilen und gleichmäßig trocknen.

Ungeeignete Farbauswahl für Außen- und Innenbereiche

Nicht jede Farbe eignet sich für den Außenbereich. Häufige Fehler sind:

  • Innenfarbe für Außenbereiche genutzt: Diese ist nicht wetterfest und blättert schnell ab.
  • Kein UV-Schutz bei Außenfarben: Besonders wichtig bei direkter Sonneneinstrahlung.
  • Kunststofffenster mit ungeeigneter Farbe gestrichen: Hierfür gibt es spezielle Lacke, die flexibel bleiben und sich nicht ablösen.

Durch sorgfältige Vorbereitung und die Wahl der richtigen Materialien können diese Fehler vermieden und das beste Ergebnis erzielt werden.

6. Kosten für das Streichen von Fenstern

Fenster streichen Kosten: Selbst streichen oder professionell erledigen lassen?

Die Kosten für das Fenster streichen variieren je nach Methode. Während das Streichen in Eigenregie kostengünstiger ist, bietet die Beauftragung eines Fachbetriebs professionelle Ergebnisse und Zeitersparnis.

Selbst streichen:

  • Farbe und Lacke: 20–50 € pro Liter (je nach Qualität und Marke)
  • Pinsel, Rollen, Abdeckmaterial: 20–40 €
  • Eventuelle Grundierung: 10–30 €
  • Gesamtkosten pro Fenster: ca. 30–80 €

Professionelle Malerarbeiten:

  • Lohnkosten: ca. 30–60 € pro Stunde
  • Materialkosten inklusive Grundierung und Farbe: 50–150 € pro Fenster
  • Gesamtkosten pro Fenster: 100–300 €

Preisunterschiede bei Farben und Lacken

Die Wahl der Farbe beeinflusst die Gesamtkosten erheblich. Hochwertige Lacke sind langlebiger und bieten besseren Schutz.

  • Acrylfarbe: 20–40 € pro Liter (witterungsbeständig, umweltfreundlich)
  • Lösemittelhaltige Farbe: 30–50 € pro Liter (sehr robust, ideal für stark beanspruchte Fenster)
  • Holzlasuren: 15–35 € pro Liter (schützt und erhält die natürliche Holzstruktur)

Lohnkosten für professionelle Maler

Der größte Kostenfaktor beim professionellen Fenster streichen sind die Lohnkosten. Diese hängen von der Region und dem Betrieb ab:

  • Stundensatz Malerbetrieb: ca. 30–60 €
  • Durchschnittliche Arbeitszeit pro Fenster: 1,5–3 Stunden

Fazit: Wer handwerklich geschickt ist, kann durch das Selberstreichen Kosten sparen. Für ein langanhaltendes und makelloses Ergebnis lohnt sich jedoch eine professionelle Durchführung.

7. Pflege und Nachbehandlung

Wie oft sollte man Holzfenster außen streichen?

Holzfenster sind besonders anfällig für Witterungseinflüsse und sollten regelmäßig nachgestrichen werden. Die Häufigkeit hängt von verschiedenen Faktoren ab:

  • Standort und Wetterbedingungen: In Regionen mit hoher UV-Strahlung oder hoher Luftfeuchtigkeit kann ein erneuter Anstrich alle 3–5 Jahre erforderlich sein.
  • Art der verwendeten Farbe: Hochwertige Holzschutzlasuren oder wetterfeste Lacke verlängern die Haltbarkeit.
  • Zustand des bisherigen Anstrichs: Erste Anzeichen von Rissen oder Verfärbungen deuten darauf hin, dass ein neuer Anstrich nötig ist.

Versiegelung und Schutz vor Witterungseinflüssen

Um die Lebensdauer der Fenster zu verlängern, ist eine schützende Versiegelung essenziell:

  • UV-Schutzlacke und -lasuren verhindern das Vergrauen des Holzes.
  • Wasserabweisende Beschichtungen schützen vor Feuchtigkeit und verhindern das Eindringen von Wasser.
  • Regelmäßige Inspektion ermöglicht es, kleine Schäden frühzeitig zu erkennen und zu beheben.

Langfristige Pflege von Holzfenstern und Kunststofffenstern

Neben dem regelmäßigen Anstrich ist auch die laufende Pflege entscheidend:

  • Reinigung: Fensterrahmen regelmäßig mit einem milden Reinigungsmittel säubern, um Schmutzablagerungen zu vermeiden.
  • Dichtungen prüfen: Defekte oder spröde Dichtungen können zu Feuchtigkeitsproblemen führen und sollten ausgetauscht werden.
  • Mechanische Teile schmieren: Scharniere und Verschlüsse gelegentlich mit einem geeigneten Schmiermittel behandeln, um eine reibungslose Funktion zu gewährleisten.

Mit der richtigen Pflege und regelmäßiger Wartung bleiben Fenster langfristig schön und funktional.

8. Fazit

Das regelmäßige Streichen von Fenstern trägt maßgeblich zum Schutz und zur Werterhaltung des Hauses bei. Während Holzfenster durch ihre natürliche Optik überzeugen, erfordern sie eine kontinuierliche Pflege und einen wetterbeständigen Anstrich. Kunststofffenster hingegen sind pflegeleichter, benötigen jedoch spezielle Farben und Lacke für eine dauerhafte Beschichtung.

Ein gut durchgeführter Anstrich verlängert die Lebensdauer der Fenster, schützt vor Witterungseinflüssen und sorgt für ein gepflegtes Erscheinungsbild. Wer selbst Hand anlegen möchte, kann mit der richtigen Vorbereitung und den passenden Materialien viel erreichen. Alternativ kann ein professioneller Anstrich für ein makelloses Ergebnis sorgen.

Weiterführende Links und Verweise auf passende Produkte

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